Pflege von Menschen mit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)

Um diesen pflegerischen Besonderheiten zu begegnen, verfügt das Malteserstift St. Johannes XXIII. als einzige stationäre Pflegeeinrichtung in Deutschland über einen Wohnbereich, der auf die Versorgung von Menschen mit ALS ausgelegt ist. Betroffene können hier dauerhaft leben, wenn die Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist. Ein multiprofessionelles Team aus speziell qualifizierten Fachkräften sowie Physiotherapeuten, Logopäden, Heilpädagogen und Wundmanagern arbeitet eng zusammen mit Ärtzen und gewährleisten eine umfassende Versorgung. Oberstes Ziel ist es, die motorisch eingeschränkten Menschen in ihrer Selbstständigkeit möglichst zu fördern. 

Die Mitarbeitenden legen großen Wert auf einen engen Austausch mit den Angehörigen und beziehen diese auf Wunsch gerne in Pflege-, Betreuungs- und Therapiemaßnahmen ein. Wissenschaftlich begleitet durch das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, betrachtet das Pilotprojekt, inwiefern sich die Versorgungs- und Lebensqualität der Betroffenen im Langzeitpflege-Setting verbessert.

Wichtigste Merkmale der ALS-Pflege sind:

• Qualifiziertes Personal für außerklinische Beatmung
• Fachliche Kenntnisse zu der Erkrankung ALS
• Offene und barrierefreie Gestaltung des Bereichs
• Große Bewohnerzimmer mit anforderungsgerechter Technik
• Die Versorgung baut auf die vorhandenen Ressourcen auf 
• Die pflegerischen Abläufe richten sich nach dem Bewohner – keine starren Vorgaben
• Breit aufgestellte therapeutische Kooperationen
• Auf Bewohnerwünsche zugeschnittene Betreuungsangebote
• Die letzte Lebensphase wird nach Verständnis von Lebensqualität und Würde der Bewohner gestaltet