Demenz, und was nun?

In der Tagespflege am Malteserstift St. Hedwig erleben pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren mit Demenz eine abwechslungsreiche Alltagsgestaltung zusammen mit anderen Menschen ihres Alters. Dies verhindert soziale Isolation und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl.

Duisburg. Obwohl die Zahl der Menschen, die im Alter an Demenz erkranken, stetig steigt, trifft die Diagnose die Betroffenen meist unvorbereitet. „Der Verlauf der Erkrankung ist sehr individuell. Gleich ist aber bei den Gesprächen, die wir mit den Angehörigen von Menschen mit Demenz führen, dass viele überfordert sind und Entlastung im Alltag benötigen”, sagt Anja Oyen, Leitung der Tagespflege am Malteserstift St. Hedwig. Die Tagespflege ist spezialisiert auf die Betreuung demenziell veränderter Seniorinnen und Senioren. 

Bei der Infoveranstaltung am Mittwoch, 4. Dezember um 17 Uhr in den Räumlichkeiten der Tagespflege am Malteserstift St. Hedwig in der Albertus-Magnus-Str. 37-39 in Duisburg-Huckingen können Betroffene und ihre Angehörigen die Tagespflege und die Mitarbeitenden kennenlernen. Sie können Fragen stellen und sich über das speziell für Menschen mit Demenz ausgelegte Betreuungskonzept informieren.  

Tagepflege als entlastendes Angebot unter Betroffenen oft unbekannt 

„Vielen Menschen ist die Möglichkeit, pflegebedürftige Seniorinnen und Senioren tagsüber in eine Tagespflege zu bringen, gar nicht bekannt”, sagt Anja Oyen. Auch um das Finanzierungsmodell wüssten nur Wenige: Sobald ein Pflegegrad besteht, kann für Seniorinnen und Senioren ein Antrag für Tagespflege gestellt werden. Die Pflegekasse übernimmt die Betreuungs- und Fahrtkosten anteilig.  

Angehörige wenden sich heute, anders als früher, immer später an die Tagespflegen, wenn der Pflegebedarf der Familienmitglieder bereits sehr hoch ist. Das hat zur Folge, dass sie diesen schwierigen Weg über weite Strecken allein gehen. „Wir erleben immer wieder Familien, die die Pflege ihrer Angehörigen stark belastet“, sagt Oyen. 

Das Angebot richtet sich vor allem an Seniorinnen und Senioren, die zwar gesundheitlich beeinträchtigt sind, aber noch selbstständig zuhause leben. In der Tagespflege verbringen sie den Tag in der Zeit von 8 bis 16 Uhr gut betreut und kehren dann wieder nach Hause zurück. Auch pflegerische Aufgaben übernehmen die Mitarbeitenden in der Tagespflege. „Neben der abwechslungsreichen Tagesgestaltung für die Gäste ist die Tagespflege auch eine große Entlastung für pflegende Angehörige. Viele von ihnen sind beispielsweise berufstätig, sodass die Tagespflege es ihnen ermöglicht, die Betreuung ihres Familienmitglieds mit ihrer Berufstätigkeit zu vereinbaren“, sagt die Leitung des Tagespflege. 

Anmeldungen zur Infoveranstaltung bei Anja Oyen, Telefon: 0203 6085 2611, E-Mail: anja.oyen@malteser.org. Sie berät auch gerne bei Fragen zur Finanzierung.  


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