Mit rund 250.000 bis 300.000 Betroffenen ist Parkinson in Deutschland nach der Alzheimer-Demenz die häufigste neurodegenerative Nervenerkrankung. Insbesondere Patienten im fortgeschrittenen Stadium sind oft auf vollstationäre Pflege angewiesen, jedoch gibt es derzeit nur wenige Einrichtungen, die für die besonderen Bedürfnisse dieser Menschen ausgelegt sind. Das Malteserstift Veronika-Haus verfügt seit 2016 über einen Schwerpunktpflegebereich mit zwölf Pflegeplätzen für Parkinsonerkrankte. Als weitere Malteser Pflegeeinrichtung mit Schwerpunkt auf Parkinson-Pflege entsteht derzeit das Malteserstift St. Barbara in Hünxe. Nach Fertigstellung im August wird es auch dort zwölf Pflegeplätze für Menschen mit der Diagnose Parkinson geben. „Mit den Schwerpunktpflegebereichen in diesen beiden Einrichtungen decken wir eine große Bedarfslücke für diese Pflegeform ab“, betont Roland Niles, Geschäftsführer der Malteser Rhein-Ruhr gGmbH. „Speziell geschulte Fachkräfte und ein interdisziplinäres Therapieangebot gewährleisten eine fachlich angemessene pflegerisch-therapeutische Versorgung der Betroffenen“, so Niles.
Entlastung für Betroffene und Angehörige durch vollstationäre Pflege oder Kurzzeitpflege möglich
Vor allem die Möglichkeit, im Rahmen eines Kurzzeitpflegeaufenthaltes einige Wochen im Malteserstift Veronika-Haus zu verbringen und pflegende Angehörige dadurch zu entlasten, sei vielen Parkinsonerkrankten nicht bekannt. „In den Beratungsgesprächen stellen wir immer wieder fest, dass die Menschen mit der Pflegesituation zu Hause überfordert sind und zeitgleich nur wenig über vorhandene Hilfsangebote wissen“, berichtet Joachim Pertz, Hausleiter des Malteserstift Veronika-Haus. „Wir können Parkinsonpatienten auch zur Kurzzeitpflege aufnehmen, wenn die Angehörigen einmal im Urlaub sind oder die häusliche Pflege aus anderen Gründen für einen gewissen Zeitraum nicht übernehmen können.“
Fachvorträge, Gangbildanalyse und Taiji: Besucher erwartete ein umfassendes Programm
Besonders großes Interesse hatten viele Besucher daran, ihr individuelles Sturzrisikoprofil zu ermitteln, indem sie eine Gangbildanalyse haben durchführen lassen. Auch das Angebot der Taiji Therapy für Parkinsonerkrankte von Präventionstrainer Mirko Lorenz hat großen Zulauf gefunden. In Fachvorträgen informierten weitere Referenten über aktivierende Therapien und gaben Betroffenen nützliche Tipps für den Alltag.
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